In Vorbereitung auf seine Bewerbung an der Kunsthochschule Budapest besuchte Zoltán Lábas, der heute als Künstler und Bühnenbildner tätig ist, mehrere Zeichenkurse. Dem Kurs von Dóra Maurer und Miklós Erdély, der zunächst den Namen „Bewegungsentwurf und Umsetzungsaktionen“ trug, wohnte er von Anfang an bei und nahm bis 1985 regelmäßig an der praktischen und konzeptuellen Gruppenarbeit im Umkreis von Erdély teil. Lábas berichtet in Bezug auf die nachhaltige Wirkung dieser offenen Arbeitskreise: „Aus den Erfahrungen dieser Übungen bildete sich in mir eine neue Anschauungsweise heraus, die es ermöglicht, die Verbindung zwischen der Kunst und vielen anderen Lebensbereichen zu entdecken: meine Fähigkeit, Probleme zu erkennen, hat sich entwickelt und ich fing an, sowohl im Alltag als auch in der Kunst bewusster zu denken.“
Der Vortrag von Zoltán Lábas gewährt einen Einblick in den gesellschaftlichen und künstlerischen Kontext, in dem die Kurse stattgefunden haben. Neben den „Kreativitätsübungen“ werden Themen, Arbeitsweisen, Ausstellungen und Aktionen vorgestellt, die im Rahmen der späteren „Seminare“ Fafej (auf Ungarisch wörtlich: Holzkopf, Abkürzung für Phantasie-fördernde-Übungen) sowie INDIGO (Abkürzung für Interdisziplinäres Denken) verhandelt und umgesetzt worden sind.
Anhand des Films „Kreativität-Visualität“ von Dóra Maurer werden einige Übungen vorgestellt, die in einem zweitägigen Workshop am 3. und 4. Dezember erprobt werden können.
Im Rahmen des Projektes Kreativitätsübungen.
18.10.2014 bis 01.02.2015