Performance: „Conjugative Literacy” von John SH LEE

Credits: Video-still of Live Performance “Conjugative Literacy” by John Seung-Hwan Lee, at Intertwined exhibition, Brooklyn 2018, recorded by Siri Lindskrog.
Credits: Video-still of Live Performance “Conjugative Literacy” by John Seung-Hwan Lee, at Intertwined exhibition, Brooklyn 2018, recorded by Siri Lindskrog.

Die Performance „Conjugative Literacy” von John SH LEE findet im Rahmen der Ausstellung „Wie sprechen wir? – Das Repertoire der Sprache“ statt.

Die Arbeit von John Seung-Hwan Lee konzentriert sich auf die Idee, dass Zeit kein linearer Fortschritt ist und beschäftigt sich damit wie unsere Geschichte durch verschiedene Ebenen der Politik geprägt wird, sowohl im Alltäglichen als auch im Systemischen.

Lee wurde in den USA geboren und wuchs in Südkorea mit Koreanisch als Muttersprache auf. In seinen Teenagerjahren zog er in die USA zurück und beschäftigte sich in dieser Zeit mit nationaler und kultureller Identität. Durch seine Erfahrungen mit dem hegemonialen Englisch begann er, sich mehr für seine Muttersprache zu interessieren, sowie für Körper und Sprache als Heimat.

Lees Arbeiten finden ihren Ursprung in seiner Erfahrung in Breaking (Tanz), Kalligraphie, kritischer Theorie und Praxis, Übersetzung und zeigen sein Interesse an der Undurchlässigkeit von Sprache (gesprochen, geschrieben, kinetisch, visuell), moderner Geschichte in Bezug auf die koreanische Region sowie kulturellen und sprachlichen Unterschieden
zwischen Nord- und Südkorea. Kinetisches Schreiben und Zeichnen sowie interventionistische Ausführungen bilden den Kern von Lee’s künstlerischer Praxis.

Für „Wie sprechen wir? Das Repertoire der Sprache“ setzt Lee seine Serie “Conjugative Literacy” fort, um einen Übersetzungsprozess zu untersuchen. Dies tut er indem er einen koreanischen Podcast über moderne westliche Philosophie durch Körperbewegungen transkribiert, die durch Breaking (Tanzen) und durch eine den Körper umgebenden Architektur beeinflusst werden. Was im Raum bleibt, sind die Zeichnungen seines Körpers, die sowohl auf seine poetische und als auch abstrakte Bewegung der Transkriptionsprache Bezug nehmen und den Körper als Werkzeug zur Aktivierung von Raum und Wörtern verwenden.

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