Institutionelles Statement

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Die gesellschaftlichen Debatten um rassistische Gewalt und strukturellen Rassismus beschäftigen uns als Team einer Kulturinstitution sehr.

Mit großem Nachdruck machen uns diese Debatten bewusst, dass auch kritisch-reflexive Arbeit Unwissen, Hierarchien, Ausschlüsse und Gewalt (re)produziert. Aus einer intersektionalen Perspektive heraus setzen wir uns deshalb noch stärker für eine diskriminierungssensibel Teilhabe, sowohl innerhalb unserer eigenen Strukturen als auch in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit, ein.

Wir verstehen die GfZK als einen Ort, an dem Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven einander begegnen, miteinander ins Gespräch kommen und miteinander streiten können. Wir engagieren uns für ein Zusammen-Sein, das nicht nach Gleichartigkeit, Einvernehmen oder „Normalität“ sucht, sondern Unterschiede wahrnimmt und hierarchiesensibel solidarische Beziehungen befördert.

Dieser Ansatz betrifft nicht „nur“ das Programm und die Angebote der GfZK. Vielmehr formt und verändert er die Institution fortlaufend. Auch ist er ohne die Unterstützung, das Interesse, den Widerspruch und die Kritik von außen nicht denkbar!

Um Rassismus und anderen Diskriminierungsformen entschiedener entgegenzutreten, haben wir folgende Handlungsansätze erarbeitet:

Wir befragen die Strukturen der GfZK kritisch: die Finanzierung, das Team, die Arbeitsabläufe, das Programm, die Kunstsammlung, den Bestand der Bibliothek sowie die Öffentlichkeiten und Netzwerke, in denen wir mit anderen zusammenarbeiten.

Anhand von Beispielen stellen wir die künstlerischen, vermittlerischen und kulturpolitischen Methoden dar, mit denen wir uns als Institution gegen jegliche Form von Diskriminierung stellen.

Wir entwickeln eine Kommunikationsstrategie, die unsere Arbeit deutlicher in den Kontext der Demokratiebildung stellt. Damit wollen wir die Verknüpfungen zwischen unserer Arbeit und dem Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung aufzeigen, ohne diesen zu vereinnahmen.

In antirassistischen Trainings üben wir, uns noch deutlicher gegen Rassismus und Diskriminierung auszusprechen. Nicht zuletzt möchten wir dabei lernen zu erkennen, in welcher Weise wir selber rassistische und diskriminierende Strukturen stützen.

Wir danken für Ihr offensichtliches Interesse an der GfZK und für das Vertrauen, uns mit Zuspruch und Kritik zu konfrontieren. In jeder Kritik steckt eine transformative Kraft, die wir mit Ihnen gemeinsam entfalten möchten.

Für Fragen und Rückmeldungen stehen wir Ihnen unter presse@gfzk.de zur Verfügung.

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