Christian Nyampeta: Lovers in a Dangerous Spacetime

Mit Lovers in a Dangerous Spacetime setzt der in New York lebende Künstler Christian Nyampeta seine Zusammenarbeit mit der GfZK fort: 2018 erhielt er den Kunstpreis Europas Zukunft und 2019 präsentierte er seine Ausstellung A Flower Garden of All Kinds of Loveliness Without Sorrow.

Die aktuelle Ausstellung bildet die Kulisse für den gleichnamigen Episodenfilm, der in Kampala, Kigali, Lubumbashi und New York spielt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Trailer, der in Anlehnung an ein Musikvideo eine audiovisuelle Playlist präsentiert. Die Playlist ist ein Remix aus eigenen Kompositionen und historischen Liebesliedern, die Nyampeta als Ausdruck nicht möglicher Liebesbeziehungen sieht, hervorgebracht durch eine Zeit, in der Vertreibung und Vernichtung prägend sind und die heutige Welt formen. Vor diesem Hintergrund zeigt Nyampeta Skulpturen, die von den Versprechungen und Widersprüchen eines kollektiven Gedächtnisses zeugen, das durch das Zusammenbringen naher und entlegener bzw. vergangener Räume und Zeiten entsteht (welche andernfalls nie aufeinandertreffen).

In Lovers in a Dangerous Spacetime ist außerdem die umfangreiche Collage einer vielstimmigen „un/chrono/logical timeline“ zu sehen – angelehnt an ein Instrument des gemeinsamen Lernens, das das Netzwerk Another Roadmap School Africa Cluster entwickelt hat, deren Mitglied der Künstler ist. Solche Storyboards erstellt Nyampeta aus gefundenen und eigenen Zeichnungen, aus Fotografien, Archivmaterial und seinen Übertragungen dieses Materials. Damit durchdringt sein Projekt quasi Schichten von Erinnerungen, die sich widersprechen mögen, obwohl sie gleichermaßen wahr sind.

Lovers in a Dangerous Spacetime ist eine Wiederaufführung der École du soir, Nyampetas Bildungsexperiment. Die Ausstellung markiert eine Änderung in Nyampetas Praxis. Seit 2012 untersucht er, wie Menschen in der Folge von radikalen Brüchen leben. Lovers schlägt nun vor, das Diasporische als eine globale Existenzbedingung zu begreifen, die auch für die Menschen in allen Herkunftsländern gilt, und erwägt neue Modelle des „Globalismus“ – basierend auf Wiedergutmachung und der Möglichkeit einer gemeinsamen Welt in einer Zeit der Differenzen.

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