Nachbilder

Sichtbare Oberflächen lenken die Aufmerksamkeit, erzeugen optische Täuschungen und bergen zugleich Realien und Prozesse, die dem Blick erst entweichen, aber mitnichten abwesend oder unbedeutend sind. Die Ausstellung befasst sich mit den Fragen nach dem Sichtbaren, Unsichtbaren und Scheinbaren, die in den Arbeiten aus der Sammlung der GfZK auf unterschiedlichen Ebenen und mit unterschiedlicher Intensität zum Tragen kommen. Die Nachbilder laden zum längeren Hineinsehen ein. Videoarbeiten, Installationen, Gemälden, Zeichnungen und Fotografie werfen Schlaglichter auf die zeitgenössischen gesellschaftlichen Ambivalenzen wie Einsamkeit im Kommunikationszeitalter, Zusammenbruch von Utopien oder marktdeterminierte (Re-)Produzierbarkeit der Bilder und lassen die großen Themen mit individueller Erfahrung der Betrachter_in verbinden.

Direkte Wahrnehmungsphänomene und optische Effekte (Ólafur Elíasson, Thomas Florschuetz) treffen auf das Formalästhetische (Ólafur Elíasson/Tobias Rehberger); pulsierende und täuschende Bilder der kapitalistischen Glanzwelt der Werbung (Sarah Morris, Muntean/Rosenblum) und Reflexion über die Konsumgesellschaft (Dan Peterman) werden durch Verschwinden der sozialistischen Moderne und ihrer Ideale (Dorit Margreiter, Johanna Kandl, Inken Reinert) und durch den zeitgenössischen Rückgang der Kommunikation im öffentlichen Raum (Hague Yang) kontrastiert.

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